12.05.2006 In der Landesliga Süd steht aus Sicht der Vereine der hiesigen Region das Kellerderby zwischen der Spvgg. 05 Oberrad und Viktoria Urberach im Mittelpunkt. In einem zweiten echten „Kellerderby“ erwartet der Vorletzte Eintracht Wald-Michelbach den Drittletzten Young Boys Oberursel. Aber auch die TGM SV Jügesheim, Kickers Offenbach II und die SG Nieder-Roden brauchen noch Punkte. Schlusslicht und Absteiger Sportfreunde Seligenstadt ist spielfrei. Und an der Spitze erwartet RW Frankfurt Klassenprimus SV Bernbach.
RW Frankfurt – SV Bernbach (Sa., 15.00). Wenn Frankfurt (2. Platz/62 Punkte) Bernbach (1./65) aufeinandertreffen, stehen sich die beiden besten Teams der Liga gegenüber. Der Tabellenzweite empfängt den Spitzenreiter. Oder die beste Heimelf erwartet das erfolgreichste Auswärtsteam. Oder die beste Hinrundenelf erwartet die beste Rückrundenmannschaft. Rot-Weiss gegen Rot-Schwarz - am drittletzten Spieltag herrscht schon so etwas wie "Endspielstimmung". "Vor zwei Wochen haben wir noch gedacht, wir reisen mit zwei Punkten Rückstand nach Frankfurt. Jetzt haben wir drei Zähler Vorsprung. Nur wir können mit einem Sieg eine Vorentscheidung schaffen", fiebert auch Bernbachs Coach Thomas Biehrer dem "Spiel der Spiele" entgegen.
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TGM SV Jügesheim - Viktoria Griesheim (Sa., 15.00). Das Vorrundenspiel ist beiden Teams noch in Erinnerung. Kein Wunder. Die Jügesheimer (13./33) vergaben zu Spielbeginn eine ganze Reihe bester Torchancen - und gingen am Ende mit 0:7 unter. Nun hofft die TGM SV auf ein schnelles Tor - damit die Griesheimer (3./52) schnell die Lust am Fußballspielen verlieren. Bei zehn Punkten Rückstand auf den Zweiten RW Frankfurt ist der Aufstiegskampf für die Viktoria bereits gelaufen. „Wir brauchen aus den drei Spielen noch drei Punkte, dann sind wir gerettet“, sagt TGM SV-Vorstandsmitglied Uwe Kuhn. Gegen Griesheim fallen allerdings die verletzten Vito Liberti, Kai-Uwe Giersch, Muhamed Bayram und Dominik König aus. „Letztes Jahr haben wir 60 Tore geschossen, jetzt bereits über 70, und nächste Saison wollen wir 80 Tore schießen“, hat Griesheims Trainer Peter Seitel noch Ziele.
Eintracht Wald-Michelbach – Young Boys Oberursel (Sa., 16.00). Es geht um Alles oder Nichts. Das ist auch Markus Bähr bewusst. „Wenn wir verlieren, sind wir weg“, sagt der Spielertrainer der Wald-Michelbacher (16./25). Schließlich haben die Überwälder nicht nur die Chance, weitere drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Nein, es geht auch noch gegen einen direkten Konkurrenten. Bis auf einen Punkte könnte die ETW mit einem Sieg an Oberursel (15./28) heranrücken, die vor diesem drittletzten Spieltag den Relegationsplatz belegen. „Wer uns schon abgeschrieben hat, liegt falsch“, kündigt Bähr daher an. Er sieht vielmehr noch „gute Chancen“, mit seiner Mannschaft den Abstieg doch noch zu vermeiden.
SG Dornheim – FC Alsbach (So., 15.00). Alsbach (8./38) hat seit der Winterpause nur ein Spiel gewonnen. Rein rechnerisch ist damit der Klassenerhalt noch nicht geschafft, wenngleich den Bergsträßern ein Punkt bei der SG Dornheim (5./51) genügen sollte, um alles klar zu machen. Allerdings haben die Dornheimer in diesem Jahr erst einmal verloren und könnten sich noch bis auf Platz drei verbessern. „Wir versuchen jetzt natürlich auch die letzten drei Spiele noch erfolgreich zu gestalten, unser neues Ziel ist Platz drei, und da ist ein Sieg gegen Alsbach Pflicht“, fordert Trainer Hans-Peter Steinle.
Spvgg. 05 Oberrad - Viktoria Urberach (So., 15.00 Uhr). Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Begegnungen sehen die 05er der Partie zuversichtlich entgegen. „Das wird nicht einfach, ich erwarte ein heiß umkämpftes Spiel, aber wir wollen die drei Punkte“, erläutert Oberrads Trainer Thomas Marton. Zumal die Gastgeber (14./31) in Bestbesetzung in die Begegnung gehen.
„Wir spielen einfach und schauen, was dabei rauskommt“, sagt Frank Grimm, Spielertrainer der Viktoria (12./33). Immerhin haben die Urberacher die vergangenen drei Auswärtsspiele nicht verloren, spielten jeweils remis. Mit einem Punkt wäre der Aufsteiger auch in Oberrad zufrieden. Weiterhin mehr als angespannt ist die Personalsituation der Viktoria. Zuletzt musste Grimm sogar Anleihen bei der A-Jugend und der zweiten Mannschaft tätigen. Im Hinspiel führte Oberrad bis kurz vor Spielende 1:0, dann erzielten die Urberacher noch den Ausgleich.
Kickers Offenbach II - DJK/SSG Darmstadt (So., 15.00). Trotz drei Siegen in Serie haben die Offenbacher (10./35) den Klassenerhalt noch nicht sicher. „Wir brauchen noch drei Punkte, um sicher in der Klasse zu bleiben, eventuell sogar vier. Wir gehen aber nicht davon aus, dass wir in die Relegation müssen“, meinte der bei den Kickers für die zweite Mannschaft zuständige Edgar Old. Gegen die DJK/SSG (7./40) wollen die Kickers mit dem vierten Sieg hintereinander für klare Verhältnisse sorgen - schließlich ist der OFC in der kommenden Woche spielfrei. Noch keine Entscheidung gibt es in der Trainerfrage. Ramon Berndroth bleibt der Wunschkandidat des OFC. Mittelfeldspieler Alexander Penner wird den OFC voraussichtlich verlassen. Darmstadts Trainer Peter Korbus stehen nur zehn gesunde Spieler zur Verfügung, da Florian Bernecker (leichte Gehirnerschütterung), Vincenzo D’Orsi (Bänderdehnung), Dae Phong Dao und Olegario Bustelo (beide Bänderriss im Sprunggelenk) ausfallen.
DJK Bad Homburg - SG Nieder-Roden (So., 15.00). Nach sieben Partien ohne Niederlage riss die Erfolgsserie der SGN (9./38) zuletzt mit der 1:3-Niederlage gegen Rot-Weiss Frankfurt. Und unter der Woche schied der Landesligist im Offenbacher Kreispokal beim A-Ligisten SG Heusenstamm (1:2) aus. Im Viertelfinale wäre Stadtrivale TGM SV Jügesheim der nächste Gegner gewesen. „Die Welt geht deshalb nicht unter“, nahm Nieder-Rodens Spielausschusschef Heinz Werthmann das Pokalaus gelassen hin. Wichtiger ist das Spiel in Bad Homburg (11./34.). „Noch ein Sieg, dann haben wir es hinter uns“, rechnet Werthmann. Allerdings droht Libero Christian Gausa (Zerrung) gegen die DJK auszufallen.
FSV Frankfurt II – SV Darmstadt 98 II (So., 15.00). Ein „aggressives und von beiden Seiten offensiv geführtes Spiel“ erwartet Eddy Sözer, Trainer des SVD (6./47) bei den Bornheimern (4./52). „Diesmal müssen wir nicht wieder gegen eine defensive Mannschaft spielen, die nur das Ballwegschlagen im Sinn hat“, blickt Sözer voraus.