„Nicht nur die Mannschaft, sondern der ganze Verein fiebert diesem Spiel entgegen“, freut sich Naser Selmanaj, Trainer des SV Münster, auf den Saisonstart in der Verbandsliga. Am Sonntag empfängt der Aufsteiger Oberrad.
Rückkehr nach über 40 Jahren
Für den Sportverein, der beim Saisonabbruch im März nach einer starken Saison mit nur einer Niederlage an der Tabellenspitze der Gruppenliga stand und somit als Meister aufsteigen durfte, ist es nicht nur das erste Pflichtspiel nach einer halbjährigen Corona-Pause. Es ist auch das erste Mal seit 43 Jahren, dass der Verein wieder in der Verbandsliga Süd, bzw. seiner Vorgängerliga, spielen darf. Für die neue Herausforderung sieht man sich gut gerüstet. „Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken“, sagt Naser Selmanaj, der die Münsterer bereits 2016 als Interimstrainer zur Kreisoberliga-Meisterschaft führte und seit Herbst 2017 in seiner zweiten Amtszeit beim SV tätig ist.
Postall will auch in Verbandsliga treffen
Die Vorbereitung war im Gegensatz zu „normalen“ Jahren natürlich schon etwas außergewöhnlich. Schließlich galt es eine fast halbjährige Spielpause zu verkraften. „Wir haben uns aber dennoch gut vorbereiten können“, ist Selmanaj zuversichtlich, dass sich sein Team in der Liga etablieren kann. Münster baut weitgehend auf seine bewährte und eingespielte Aufstiegsmannschaft. Zwei Beispiele: Torjäger Adrian Postall, der in der vergangenen Gruppenliga-Saison mit 20 Treffern in den 21 Münsterer Gruppenligaspielen Zweiter der Torschützenliste wurde, wird sicher auch in der Verbandsliga Torgefährlichkeit ausstrahlen. In der Abwehr verfügt der 36-jährige Routinier Nils Wolf, der lange Jahre für Viktoria Urberach in der Hessenliga spielte, über reichlich Erfahrung. Zu den bewährten Kräften kommen vier Neuzugänge. Neben Torhüter Resul Sagman (TuS Froschhausen) verstärken die Mittelfeldspieler Tareq Hamed (Viktoria Urberach), Giuliano Lunetto (Viktoria Griesheim) und Stürmer Ensar Bajrami (SC Hessen Dreieich) den Kader. Mittelfeldspieler Milan Mrdja rückt aus der Jugend auf. Abgänge gab es keine.
Huther beschwerdefrei
Wenn man so will, kann man auch Julian Huther als Neuzugang bezeichnen - obwohl der SV sein Heimatverein ist. Seit November 2018 fehlte der viele Jahre lang sehr treffsichere Stürmer wegen einer langwierigen Verletzung. Kurz vor dem Saisonabbruch gab der 30-Jährige im März beim 3:1-Sieg gegen Hassia Dieburg sein Comeback und war nun auch in der Vorbereitung beschwerdefrei. Bei Huther und dem Rest der Mannschaft ist die Vorfreude unter anderem auf die Derbys gegen die Ober-Röder Mannschaften Germania und TS sowie JSK Rodgau groß.