Ein Aufsteiger gilt in der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald als der Topfavorit auf die Meisterschaft. Für den SV Hummetroth, der am Samstag das Eröffnungsspiel der Liga gegen den VFL Michelstadt bestreitet, dürfte die KOL nur eine Durchgangsstation sein. In nicht allzu ferner Zukunft will man in der Hessenliga spielen.
Thomas Epp hat die Meisterschaft als Ziel
„Wir haben nur ein Ziel und das ist, Meister zu werden. Da müssen wir nicht drum herum reden“, sagt Trainer Thomas Epp mit Blick auf die kommende Saison. Der Ex-Profi (223 Erst- und Zweitligaspiele für Eintracht Frankfurt, VFL Bochum, Waldhof Mannheim, Stuttgarter Kickers und 1. FC Saarbrücken) wurde im vergangenen Jahr von Hummetroths Macher Stefano Trizzino verpflichtet. Trizzino, in überregionalen Medien auch schon als „Dietmar Hopp der Kreisliga“ bezeichnet, betreibt eine Firma für Messtechnik und steckt Teile seines Vermögens in seinen Verein.
Neuzugänge aus der Hessen- und Regionalliga
Auch in diesem Sommer kamen wieder einige Spieler nach Hummetroth, die zuvor deutlich höher gespielt hatten. „Wir haben uns schon so verstärkt, dass wir den nächsten Schritt machen können“, sagt Thomas Epp, der früher unter anderem Viktoria Urberach, Hessen Dreieich und die Sportfreunde Seligenstadt trainierte und in Langen lebt. Danny Klein und Tino Lagator, die Epp noch selbst in Dreieich trainierte, sowie Nico Struwe (RW Walldorf) kommen aus der Hessenliga. Giuseppe Burgio spielte vergangene Saison für den FC Gießen sogar noch in der Regionalliga. Mit Florian Delp und Gian-Luca Krinke von der SG Sandbach zählen zu den Neuzugängen laut Thomas Epp auch die „beiden größten Talente des Odenwalds“. Weitere Neuzugänge kamen hinzu. „Wir wollten schon noch mal nachrüsten. Auch mit dem Ziel, dass - wenn wir es schaffen sollten - dann in der Gruppenliga nicht nochmal acht neue Leute holen müssen“, hat Epp den nächsten Schritt schon im Blick.
Investitionen auch in die Infrastruktur
Thomas Epp macht keinen Hehl daraus, dass die finanziellen Anreize in Hummetroth größer sind als bei den anderen Kreisoberligisten. Stefano Trizzino würde aber auch viel in die Infrastruktur investieren. So sei etwa das Clubheim erneuert oder ein neuer Kraftraum eingerichtet worden. Zudem biete Trizzino seinen Spielern teilweise auch berufliche Perspektiven, neun Spieler seien mittlerweile in Trizzinos Firma angestellt, erzählt Epp.
Optimale Punktzahl in der A-Liga
In der Kreisliga A Odenwald holten die Hummetrother in der vergangenen Saison alle möglichen Punkte. „Das wir diesmal sicher schwieriger“, sagt Thomas Epp, der optimistisch ist, dass in der neuen Runde alle Gegner gegen seine Mannschaft antreten. In der vergangenen Saison kam der SV vor allem zu Rundenbeginn zu mehreren kampflosen Siegen.
Das dürfte in der kommenden Saison nicht, oder zumindest seltener vorkommen. Auf dem Weg in Richtung Hessenliga dürften sich die Hummetrother aber auch in der KOL nicht lange aufhalten, auch wenn Thomas Epp nicht zu weit vorausschauen will: „Erst einmal wollen wir die Kreisoberliga klar beherrschen und Meister werden.“