Die Befürchtungen, dass die Saison in Hessens Amateurligen abgebrochen wird, sind am Donnerstag größer geworden. Wird der Corona-Perspektivplan. den Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in Wiesbaden vorstellte, Realität, dann ist Mannschaftssport frühestens nach den Osterferien möglich.
Mannschaftstraining wohl erst ab dem 19. April
Der Perspektivplan der Landesregierung ist zunächst einmal nur ein Vorschlag. Beschlüsse sind erst nach dem Bund-Länder-Treffen am 3. März zu erwarten. Aus dem Plan wird allerdings deutlich, dass der Mannschaftssport erwartungsgemäß nicht bei den ersten Lockerungsschritten dabei sein dürfte. Vier mögliche Lockerungsschritte wurden am Donnerstag vorgestellt und auch mit möglichen Terminen versehen. In den Lockerungsstufen I (gegebenenfalls ab dem 8. März) und II (bei einem "guten" Pandemieverlauf gegebenenfalls kurz vor Ostern) wäre Training auf den Sportplätzen zwar grundsätzlich möglich, allerdings nur für maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. Das dürfte ein sinnvolles Fußballtraining unmöglich machen, selbst wenn ein paar Teamkollegen noch schnell eine WG gründen.
Annullierung wird wahrscheinlicher
Mannschaftssport ist unter "strengen Hygienevorgaben" erst ab Lockerungsstufe III (gegebenenfalls nach den Osterferien) vorgesehen. Die Vereine könnten also frühestens am 19. April das Mannschaftstraining aufnehmen. Bis zu einer Wiederaufnahme des Punktspielbetriebs gingen dann mindestens noch einmal drei Wochen ins Land. Eher mehr. Das hatte der Hessische-Fußball-Verband bereits angekündigt, um den Vereinen eine halbwegs ausreichende Vorbereitungszeit zu gewähren und die Verletzungsgefahr nach so langer Pause zu reduzieren. Eine Saisonfortsetzung ab Mitte Mai, um zumindest noch die Hinrunde zu komplettieren und die Runde werten zu können, dürfte aus Termingründen unwahrscheinlich sein. Weit realistischer ist ein Abbruch und die Annullierung der Runde.
Perspektivplan der Landesregierung als PDF