Der Großteil der Anhänger der Urberacher Viktoria hatte sich wohl schon damit abgefunden, dass sie sich mit den Aufstiegsfeierlichkeiten doch noch ein paar Tage gedulden müssen. Dann erzielte Adi Akinwale im Landesliga-Heimspiel gegen den FC Kalbach mit dem letzten Angriff doch noch den viel umjubelten Siegtreffer. Da gleichzeitig der Tabellenditte Rot-Weiss Darmstadt gegen die U23 von Kickers Offenbach 1:1 spielte ist die Viktoria in den drei ausstehenden Spielen nicht mehr von den Aufstiegsplätzen zu verdrängen. Nach 47 Jahren kehrt die Verein somit in die Oberliga zurück. Daran ändert auch der Abzug von einem Punkt wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls nichts mehr.
Weizen-Buben liefern Munition
Als Viktoria-Trainer Thomas Epp sich per Handy über den Endstand in Darmstadt informiert und das Ergebnis an seine Spieler weitergegeben hatte, gab es kein Halten mehr. Die Urberacher versorgten sich bei ihrem Fanclub - den "Weizen-Buben" - mit Munition. Epp kam natürlich nicht ohne Bierdusche davon. Etwas pfleglicher wurde Torjäger Frank Grimm behandelt. Der ehemalige Spielertrainer hatte sich am Montag beim Sieg in Obertshausen den Fuß gebrochen und durfte es sich auf einem Stuhl gemütlich machen.
2:1 in der Nachspielzeit
Die Viktoria verlegte sich in der Partie zu schnell darauf, die 1:0-Führung durch einen verwandelten Elfmeter von Naser Selmanaj zu verwalten. Neun Minuten vor Spielende glich Ersin Kizarmis für Kalbach zum 1:1 aus. Adi Akinwale nutzte eine von mehreren Großchancen der Urberacher in der Schlussphase zum Siegtreffer.
Statistik
Viktoria Urberach: Hoffelner - Kalessios, Yildiz, Wolf, Kurek - Kräupl - Akinwale, Selmanaj, Guerrera - Ispir, Messinese (73. Dillmann)
FC Kalbach: Praetorius - Piana, Lakic, Azami - S. Wobbe - Seith, Ghazahnfari, Chaikoun (58. Höll) - Kizarmis, Eifert (77. Jannotti), Spisla (69. Ruthenberg)
Tore: 1:0 Selmanaj (43., Handelfmeter), 1:1 Kizarmis (81.), 2:1 Akinwale (90.+1) - SR: Hallstein (Darmstadt) - Gelb-Rote Karte: Ghazahnfari (86., Kalbach)