Zum Saisonstart feierte der SV Münster in der Verbandsliga Süd gegen den Aufsteiger SC Dortelweil einen 1:0 (1:0)-Sieg. Nach der positiven vergangenen Saison gab es für das Team von Trainer Naser Selmanaj damit gleich wieder ein Erfolgserlebnis.
Arian Sahitolli verschießt Elfer
In der 69. Minute scheiterte Münsters Arian Sahitolli mit einem Handelfmeter an Dortelweils Torhüter Rühl. Acht Minuten später erzielte Talmiz Butt dann aber doch den Münsterer Siegtreffer gegen den starken Aufsteiger, als er den Ball nach einer Flanke von Jens Ries, die verlängert wurde, ins Tor grätschte. „Das war heute ein Sieg des Willens“, sagte Münsters Trainer Naser Selmanaj. „In der ersten Hälfte hatte Dorteilweil mehr vom Spiel, da hatten wir in einigen Situationen auch Glück“, so Selmanaj. „Nach der Pause waren wir dann die bessere Mannschaft.“ Nach der Führung hatten die Gastgeber das 2:0 auf dem Fuß, die letzte Chance des Spiels vergaben aber die Dortelweiler. Nach einem Lattenschuss wurde der anschließende Kopfballtreffer wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt. Da Marcel Petrinec angeschlagen fehlte, stand bei Münster Lazar Kacarevic im Tor, der eine ordentliche Leistung zeigte. Am kommenden Sonntag spielt Münster um 15.30 Uhr beim FFV Sportfreunde 04 Frankfurt.
Statistik
SV Münster: Kacarevic - Ries, Yildirim, Huther (85. Stork), Sahitolli, Butt, Mustefa, Schrom, Scholz (58. Sahraoui), A. Hamed, Köllhofer
Tor: 1:0 Butt (77.) - Bes. Vork.: Rühl hält HE von Arian Sahitolli (68.)
Saison-Vorschau: Verbandsliga hat für Münster einen großen Reiz
Die vergangene Saison wird dem SV Münster positiv in Erinnerung bleiben. Mit dem zehnten Platz sicherte sich das Team von Trainer Naser Selmanaj in seiner ersten kompletten Runde nach dem Aufstieg in die Verbandsliga recht souverän den Klassenerhalt und gewann auch noch den Dieburger Kreispokal. „Das war das absolute Maximum und ein Riesenerfolg“, sagt Kapitän Jonas Seib,, wohl wissend, dass die neue Runde wieder eine Herausforderung wird.
Postall, Wolf und Braun nicht mehr dabei
Mit Adrian Postall, der in der vergangenen Saison mit 18 Treffern bester Torschütze war und zur SG Nieder-Roden in die Gruppenliga Frankfurt Ost wechselte, und mit den Routiniers Nils Wolf und Mark Braun, die ihre Laufbahn beendeten, haben sich drei wichtige Spieler verabschiedet. Postall und Wolf werden der Mannschaft nicht nur in sportlicher, sondern auch in menschlicher Hinsicht fehlen, stellt Trainer Naser Selmanaj fest: „Natürlich schmerzen die Abgänge. Jetzt müssen wir unser Spiel vielleicht etwas anders aufziehen. Ich denke aber, dass wir das mit der Zeit gemeinsam kompensieren können.“ Viele jüngere Spieler hätten sich in der Vergangenheit enorm weiterentwickelt. Darauf setzt man auch in Zukunft. Die Münsterer verpflichteten mit Sebastian Scholz, der nach einer Fußballpause bereits seit April bei Münster miitrainierte und am Ende der vergangenen Saison einen Kurzeinsatz hatte, mit Nebil Mustefa (Rot-Weiß Darmstadt) und mit Albijon Kryeziu (Jugend Viktoria Griesheim) drei Neuzugänge, die alle die Offensive verstärken sollen. Zudem kam mit Mounir Sahraoui (SV St. Stephan) ein Allrounder für den Defensivbereich.
Erstes Ziel ist der Klassenerhalt
Der Trainer und sein Kapitän sind sich mit Blick auf die kommende Saison einig: „Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt“, meinen Naser Selmanaj und Jonas Seib fast wortgleich. „Umso früher, desto besser“, ergänzt Selmanaj. „Leichter wird es jedenfalls nicht. Es sind wieder gute Mannschaften in der Liga hinzugekommen“, so Seib. Der 26-Jährige ist ein echtes Eigengewächs, er spielt seit den Bambinis beim SVM und hat die positive Entwicklung der vergangenen Jahre mit zwei Aufstiegen mitgemacht. Als Seib von der Jugend in die erste Mannschaft kam, spielte Münster noch in der Kreisoberliga. Es sei für die kommende Saison das große Ziel, sich weiter in der Verbandsliga zu etablieren. „Nach dem Karriereende von Nils haben wir in der Mannschaft keinen, der höher gespielt hat. Die Liga hat auch wegen der Derbys eine großen Reiz und ist für unsere Mannschaft ein Stück weit etwas Besonderes“, ist die Vorfreude bei Jonas Seib groß.