Damals...am 1. September 2008, einem Montag, kam es in der Hessenliga vor 1.400 Zuschauern zum Rödermark-Derby zwischen Germania Ober-Roden und Viktoria Urberach. Original-Spielbericht, Bildergalerie unten.
Original-Spielbericht vom 1.9.2008
Viktoria Urberach hat einen weiteren Schritt zur Wachablösung im Rödermärker Fußball vollzogen. Der Aufsteiger gewann am Montag das erste Hessenliga-Derby seit 1961 zwischen den beiden Rödermärker Klubs 1. FC Germania Ober-Roden und FC Viktoria vor 1.400 Zuschauern mit 3:1 (2:1) und übernahm damit wieder die Tabellenführung in Hessens höchster Spielklasse.
Viktoria "überragend"
„Das ist überragend, wie abgewichst meine Mannschaft das hier durchgezogen hat“, meinte Urberachs Trainer Thomas Epp. „Das ist ein unglaubliches Erfolgsmärchen. In Hessen spricht jeder über Urberach.“ Ober-Rodens Trainer Daniel Ciuca erkannte den Erfolg der Urberacher neidlos an: „Stellungsfehler haben zu den Gegentoren geführt. Meine Mannschaft hat aber alles gegeben, ist jedoch an ihre Grenzen gestoßen.“
Furioser Beginn: Barnes trifft schon nach sechs Minuten
Die Partie an der Frankfurter Straße begann furios. Bereits nach sechs Minuten flitzte Urberachs Torjäger Patrick Barnes nach Vorlage von Abdelkader Jellouli der Ober-Röder Abwehr davon und schoss zum 0:1 ins lange Eck ein. Nur elf Minuten später gab Urberachs Jellouli dem Ball nach einem Freistoß von Necip Incesu die entscheidende Richtungsänderung - Urberachs Torhüter Jürgen Hoffelner hatte keine Chance - 1:1. Doch bereits im Gegenzug gingen die Gäste erneut in Führung. Ober-Rodens Schlussmann Christoph Knauf brachte Stipan Jakic zu Fall, Urberachs Kapitän Naser Selmanaj verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt zum 2:1 für die Viktoria. „Das war ein ganz anderes Spiel als die vorangegangenen Hessenliga-Partien. Wir hatten großen Respekt, haben aber dennoch unsere Leistung abgerufen und sehr gut gespielt“, meinte Selmanaj.
Ober-Roden spielt zu harmlos
Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Urberacher sicher die Führung, erspielten sich sogar noch weitere Chancen. In der 70. Minute erkämpfte sich Giovanni Guerrera gegen Ober-Rodens Rechtsverteidiger Younes Idrissi den Ball, bediente Patrick Barnes und der Stürmer traf nach feiner Einzelleistung zum entscheidenden 3:1 ins kurze Eck. Ober-Roden war dagegen in der Offensive über 90 Minuten zu harmlos, um die Urberacher ernsthaft zu gefährden. „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht und zu schnell das zweite Gegentor kassiert. Urberach wechselt einen Barnes aus, wir dagegen können es uns nicht leisten, einen rauszunehmen“, sagte Ober-Rodens Necip Incesu.
Nach dem Spiel setzen die Urberacher zum Diver an
Besonders glücklich über den Erfolg war Nils Wolf, ehemaliger Ober-Röder im Trikot der Viktoria: „Hier zu gewinnen und wieder Spitzenreiter zu sein, ist etwas ganz besonderes“, meinte der Innenverteidiger, nachdem sich die Urberacher per Diver bei ihren Fans für die großartige Unterstützung bedankt hatten.
Anicic-Wechsel zur Germania geplatzt
Nicht mit von der Partie war derweil der ehemalige Eintracht-Profi Michael Anicic. Dessen mögliche Verpflichtung hat sich laut Ober-Rodens Fußballboss Norbert Rink „wohl erledigt“.
Statistik
Germania Ober-Roden: Knauf - Idrissi, Popovic, Krist, Grüll (79. Misseri) - Incesu, Stenzel, Demirtas, Do Vale Lopez - Toch, Russ
Viktoria Urberach: Hoffelner - Jellouli, M. Kurek, Wolf, Schwab - Kräupl - Akinwale (66. Kalessios), Selmanaj, Guerrera - Barnes (75. S. Sejdovic), Jakic (86. R. Kurek)
Tore: 0:1 Barnes (6.), 1:1 Eigentor Jellouli (17.), 1:2 Selmanaj (19./FE), 1:3 Barnes (70.) - Schiedsrichter: Unsleber (Reinheim) - Zuschauer: 1400
Bildergalerie Germania Ober-Roden - Viktoria Urberach
