11.11.2005 In der Landesliga Süd will Spitzenreiter Rot-Weiss Frankfurt mit einen Erfolg in einem weiteren Spitzenspiel – dieses Mal bei der zweiten Mannschaft von Darmstadt 98 – die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach bringen. Die Vereine in der unteren Tabellenhälfte sind am vergangenen Wochenende wieder enger zusammengerückt. Am letzten Vorrundenspieltag hoffen alle auf wichtige Punkte, um sich im Mittelfeld fest- oder vom Tabellenende abzusetzen.
Viktoria Griesheim - DJK Bad Homburg (Sa., 14.30 Uhr). Viktoria-Spielertrainer Peter Seitel gibt zu bedenken, dass es gegen die abstiegsgefährdeten Bad Homburger zu einem Geduldsspiel kommen könnte. Er erwartet einen sehr defensiven Gegner, „gegen den wir ein frühes Tor erzielen sollten, damit wir danach unser Offensivspiel entfalten können.“ Seitel gewichtet die Partie dabei nicht geringer als das Spitzenspiel zuletzt in Frankfurt: „Da gab es auch nur drei Punkte, wie gegen Bad Homburg. Wir müssen zusehen, dass wir die dieses Mal sichern.“
Viktoria Urberach - Eintracht Wald-Michelbach (Sa., 14.30 Uhr). Tendenz steigend. „Wir haben wieder eine gewisse Spielstärke und Sicherheit“, erkannte Spielertrainer Frank Grimm die Urberacher nach dem 0:0 in Dornheim einen weiteren Aufwärtstrend beim Aufsteiger. „Den wollen wir gegen die Eintracht fort- und umsetzen.“ Schlusslicht Wald-Michelbach hat neun Wochen nach dem Rücktritt von Karl-Heinz Walter endlich einen neuen Trainer: Der ehemalige Profi Markus Bähr (Karlsruher SC, 1. FC Köln) übernimmt zunächst bis zum Saisonende die Verantwortung.
„Wir werden Wald-Michelbach nicht ins offene Messer rennen, sondern wieder aus einer verstärkten Defensive heraus agieren“, erklärt Grimm. Nach abgelaufener Rotsperre steht Michael Rumpf gegen den Oberliga-Absteiger wieder zur Verfügung.
FC Young Boys Oberursel - Kickers Offenbach II (Sa., 14.30 Uhr). Nach einem spiel- und auch trainingsfreien Wochenende (zuvor hatten die Kickers noch ein Testspiel beim Gelnhäuser Bezirksligisten KG Wittgenborn mit 11:1 gewonnen) hofft der OFC in Oberursel auf drei Punkte. „Wir waren in einem guten Rhythmus, aber die Spielunterbrechung sollte uns nicht geschadet haben. Ich denke, wir sind körperlich in der gleichen gute nVerfassung wie in den Vorwochen“, erläutert Kickers-Trainer Steffen Menze. Melih Yilmaz (Meniskuseinriss) und Husein Velagic (Knie) fallen aus, der Einsatz von Routinier Stefan Dolzer entscheidet sich kurzfristig.
SV Bernbach - Spvgg. 05 Oberrad (Sa., 14.30 Uhr). Nach der 0:3-Niederlage gegen Nieder-Roden hat sich die Lage der 05er im Abstiegskampf wieder ein wenig verstärkt. Beim Oberliga-Absteiger und Tabellenzweiten in Freigericht sind die 05er zwar nur Außenseiter, hoffen aber auf eine Überraschung. Bernbach präsentierte sich zuletzt in großer Spiellaune, gewann bei der DJK Bad Homburg überlegen mit 6:1.
SV Darmstadt 98 II - RW Frankfurt (So., 14.30 Uhr). Während die Darmstädter (heimstärkstes Team) am vergangenen Wochenende bei der 3:4-Niederlage in Jügesheim patzten, kamen die Frankfurter (auswärtsstärkstes Team) zu einem glücklichen 2:1-Heimsieg gegen Verfolger Viktoria Griesheim. Um das Rennen an der Spitze offen zu halten, muss der SV 98 gegen die Rot-Ween punkten. Dass Darmstadt das gegen Spitzenmannschaften kann, hat der SV 98 II gegen Bernbach (3:1) und den FSV Frankfurt II (5:3) bewiesen.
FSV Frankfurt II - TGM SV Jügesheim (So., 14.30 Uhr). Nach dem jüngsten 4:3-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 II blicken die Jügesheimer wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Zumal im Gastspiel am Bornheimer Hang beim starken Aufsteiger FSV II der zuletzt beruflich verhinderte Pasqual Heinz wieder zur Verfügung steht. Dagegen ist die Rückkehr des zuletzt angeschlagenen Rafael Ploch noch offen.
„Wir werden die Räume eng machen und dann unsere Chance suchen“, blickt TGM SV-Trainer Karlo Wöll voraus. „Wichtig ist, dass wir gegen den FSV mit dem gleichen Einsatz zu Werke gehen, den wir auch schon gegen Darmstadt gezeigt haben.“
SG Nieder-Roden - SG Dornheim (So., 14.30 Uhr). „Wir wollen auf dem Erfolg vom vergangenen Wochenende aufbauen“, zeigt sich Nieder-Rodens Sportlicher Leiter Wilfried Kohls nach dem jüngsten 3:0-Sieg in Oberrad zuversichtlich. Zumal die SGN gegen die Dornheimer aus der vergangenen Saison noch eine Rechnung offen haben: Am zweiten Spieltag verlor die Sportgemeinschaft 2:4, lag zwischenzeitlich aber bereits 0:4 in Rückstand.
Die Dornheimer stellen in dieser laufenden Runde. Mit 15:12 Toren die Minimalisten der Landesliga. Zweitschlechtester Angriff, beste Abwehr. Das reichte bisher zu 24 Punkten und Platz sechs.
Nieder-Roden ist 2005 noch viermal gefordert, davon dreimal (Dornheim, Wald-Michelbach, Kickers Offenbach II) zuhause. Außerdem steht das Derby in Seligenstadt an. „Wir wollen in diesen Spielen die Weichen für das kommende Jahr stellen“, sagt Nieder-Rodens Spielausschusschef Heinz Werthmann. „Wir können punktemäßig nochmals richtig zuschlagen, dass muss auch unser Ziel sein.“
FC Alsbach - Sportfreunde Seligenstadt (So., 14.30 Uhr). „Durch den Sieg gegen Oberursel haben wir neues Selbstvertrauen getankt“, hofft Seligenstadts Trainer Peter Löhr auch beim als Geheimfavoriten gestarteten FCA auf eine Überraschung. Den zweiten Saisonsieg haben die „Roten“ aber teuer bezahlt. Der gerade verheilte Muskelfaserriss von Michael König riss wieder auf, der Spielmacher fällt damit erneut aus. Ob Zugang Muhamed Preljevic (Co-Trainer von Viktoria-Aschaffenburg) erneut zur Verfügung steht, entscheidet sich erst kurzfristig. „Alsbach ist bisher sicher hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben. Wir sind nur Außenseiter“, sagt Peter Löhr.
{mosmodule module=ad1}