Als Meister stieg die dritte Mannschaft von Germania Ober-Roden im Mai in die Kreisliga B Dieburg auf. Bei der Germania freut man sich, nun nicht mehr nur fast ausnahmslos gegen zweite Mannschaften, sondern auch gegen erste Mannschaften antreten zu dürfen. Aber auch das Derby gegen die TS Ober-Roden III ist für Trainer Sven Zeiger und sein Team, das am vergangenen Wochenende überraschend das Turnier "Meister der Meister" gewonnen hatte, von besonderem Reiz. Zeiger ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft auch in der B-Liga gut mithalten kann. Ein Mittelfeldplatz sei drin.
Nach Auftaktniederlage gibt Germania richtig Gas
2014 war die Germania aus der D- in die C-Liga aufgestiegen. Dort war man fünf Jahre beheimatet. Nach dem Gewinn der Meisterschaft sah es in der vergangenen Saison zunächst nicht aus. Viel schlechter hätte die Runde nämlich kaum beginnen können: Mit 1:4 verlor die dritte Mannschaft von Germania Ober-Roden im vergangenen August am ersten Spieltag der C-Liga beim FSV Schlierbach. Es sollte allerdings die einzige Niederlage bleiben, am Ende der Saison wurde die Germania souveräner Meister.
Nur eine Niederlage
„Nach der Auftaktniederlage haben wir schon mal kurz überlegt, ob wir in der Vorbereitung etwas falsch gemacht haben“, erinnert sich Trainer Sven Zeiger. „Danach haben die Jungs aber richtig Gas gegeben.“ Die Germania blieb die weiteren 29 Saisonspiele ungeschlagen. Es gab nur noch zwei Unentschieden (am neunten und am 22. Spieltag jeweils 2:2 gegen Viktoria Klein-Zimmern), der Rest der Spiele wurde gewonnen.
Die Auftaktniederlage gegen Schlierbach relativierte sich im weiteren Saisonverlauf, schließlich wurden die Schlierbacher Tabellenzweiter und stiegen gemeinsam mit der Germania in die B-Liga auf. Am Saisonende hatte die Germania komfortable zehn Punkte Vorsprung auf die Schlierbacher. Beim 5:0-Sieg zum Rückrundenauftakt Mitte November revanchierte sich Ober-Roden zudem eindrucksvoll für die Hinrundenniederlage in Schlierbach. Besonders gern denkt Sven Zeiger an dieses Spiel zurück, aber auch an den 4:3-Derbysieg Ende Oktober auf dem neuen Kunstrasenplatz beim FV Eppertshausen II. In diesem spannenden Spiel lag die Germania zwischenzeitlich zurück, drehte die Partie aber noch.
"Jeder hat mitgezogen"
„Die mannschaftliche Geschlossenheit“, so Sven Zeiger, sei das Erfolgsgeheimnis seines Teams gewesen. „Jeder hat mitgezogen“, meint Zeiger, der die dritte Mannschaft im zweiten Jahr trainiert. Junge und erfahrene Spieler hätten gut harmoniert. Auch verletzungs- oder krankheitsbedingte Ausfälle fing die Germania mit einem großen Kader gut auf. In Laufe der Saison kamen 34 Spieler zum Einsatz. Mario Brand wurde mit 36 Treffern Torschützenkönig, Marco Harder landete mit 25 Toren auf Rang drei. Auch David Tahhan (15) und Turgay Kuepelikilinc (12) trafen zweistellig. Mit 135 Toren erzielte die Germania die mit Abstand meisten Tore, gemeinsam mit Schlierbach (33) kassierte das Team um Kapitän Robin Pradel zudem die wenigsten Gegentreffer. Insgesamt 19 Spieler der Germania trugen sich in die Torschützenliste ein.
Tabelle & Statistik Kreisliga B Dieburg
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Kader Germania Ober-Roden III Saison 19/20
Tor: Luis Rebmann, Niklas Metz, Nico Hain, Florian Brehm
Abwehr: Dennis Brand, Philipp Dathe, Nils Dathe, Andre Pradel, Robin Pradel, Timo Shirmohammadi, Philipp Zifferer, Sebastian Jahn, Maximilian von der Heide (eigene Jugend), Niclas Friess (eigene Jugend)
Mittelfeld: Okhan Alan, Patrice Noumsi, David Hahn, Michael Hallmann, Dennis Hitzel, Turgay Kuepelikilkinc, Michael Reisert, Jan Nori, Ayk Sahinyan, David Tahhan, Christian Hippe, Tobias Fischer, Adrian Kaupert (eigene Jugend), Robin Manus (eigene Jugend), Tim Koch (eigene Jugend)
Angriff: Mario Brand, Dirk Fahrnbach, Marco Harder, Marcel Klose (Hassia Dieburg), Mansour Aria (eigene Jugend)
Abgänge: keine
Trainer: Sven Zeiger (seit 2017)
Saisonziel: Nichtabstieg
Favoritentipp: TSV Klein-Umstadt