Der Spielbetrieb der aktuellen Saison ruht, dafür sind die Planungen beim Gruppenligisten SC Hassia Dieburg für die neue Runde bereits weit fortgeschritten. Sieben Spieler und Trainer Timo Rödler wurden bereits verpflichtet.
Viele Rückkehrer aus Klein-Zimmern
Die bisherigen Neuzugänge kommen ausschließlich von Kreisoberligist Viktoria Klein-Zimmern und haben fast alle eine Hassia-Vergangenheit. Der Wechsel von Marcel Gerhard, Max Wallerer, Marco Machado, Christopher Neudert und Nils Böttler, die alle früher schon einmal in Dieburg spielten, stand bereits fest. Hinzu kommen mit Steve Ollesch und Kim Nowak, die ebenfalls unter Timo Rödler in Klein-Zimmern spielten, zwei Leistungsträger der Viktoria. Ollesch erzielte in den vergangenen vier Jahren in 93 Kreisoberligaspielen 81 Tore für Klein-Zimmern. Er hat als einziger der bislang sieben Neuzugänge keine Hassia-Vergangenheit, wohnt aber in Dieburg. Kim Nowak lief dagegen unter Timo Rödlers Vater Jürgen schon einmal für die Dieburger auf.
Planungen fast abgeschlossen
„Unsere Planungen sind zu 95 Prozent abgeschlossen“, sagt der neue Trainer Timo Rödler. Aktuell habe man 18 Zusagen für die neue Runde. Als einziger Abgang steht bislang der bisherige Spielertrainer Torsten Schnitzer fest, der in gleicher Funktion zum FV Biblis wechselt. Lediglich bei drei, vier Spielern sei der Verbleib noch nicht geklärt. Generell sieht man sich bei der Hassia gut aufgestellt für die neue Saison, egal ob Gruppenliga oder Kreisoberliga. Meint auch Vorstand Sport Oliver Rebel. Auch aus der Jugend würden wieder einige Spieler herauskommen und die beiden Aktivenmannschaften verstärken. Man wolle mit vielen Eigengewächsen etwas erreichen. Eine „junge, wilde Truppe“, so Rebel, die aber auch einige erfahrene Spieler in ihren Reihen hat, schwebt dem Verein vor.
Rödler will keine dreckige Wäsche waschen
Der Wechsel der Spieler von Klein-Zimmern nach Dieburg hatte für Wirbel und für Verärgerung bei den Klein-Zimmerner Verantwortlichen gesorgt. Die Viktoria beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit Timo Rödler, die eigentlich noch bis Saisonende hätten laufen sollen, vorzeitig. Bei der Hassia verweist man unter anderem darauf, dass die Spieler fast ausschließlich eine Hassia-Vergangenheit haben und teilweise zu ihrem Heimatverein zurückkehren werden. Das sei ein normaler Vorgang. „Man wird von mir nichts Negatives über Viktoria Klein-Zimmern hören. Ich werde keine dreckige Wäsche waschen“, sagt Timo Rödler. „Ich kann guten Gewissens sagen, dass ich mit keinem Spieler von Klein-Zimmern ein Problem haben und die auch nicht mit mir.“
Hassia derzeit auf Abstiegsplatz
Die Liga in der die Dieburger kommende Runde spielen werden, ist noch offen. Derzeit belegt die Hassia in der Gruppenliga als 14. einen der fünf Abstiegsplätze. Dass die Runde noch fortgesetzt werden kann, glauben die Dieburger Verantwortlichen eher nicht. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Saison noch einmal gespielt wird“, meint Abteilungsleiter Christian Enders, der derzeit mit Torsten Schnitzer ein Trainerteam bildet und das in der kommenden Runde auch mit Timo Rödler tun wird. Die Zeit werde einfach zu knapp. „Außerdem ist es unser Hobby, es geht nicht um Arbeitsplätze. Da sollte man die Kirche im Dorf lassen“, so Enders.