In der Gruppenliga Darmstadt kommt es am Sonntag zum Derby zwischen dem SV Münster und Hassia Dieburg. Münster kassierte am vergangenen Sonntag beim 0:1 bei der SG Dersim/VfR Rüsselsheim die erste Saisonniederlage und musste die Tabellenführung an die Rüsselsheimer abgeben.
Bildergalerie SV Münster - SG Langstadt/Babenhausen
Chemie stimmt in Münster
„Jede Serie geht einmal zu Ende“, will Münsters Trainer Naser Selmanaj der Niederlage in Rüsselsheim nicht lange nachtrauen. Mit einem Derbysieg soll es zurück in die Erfolgsspur gehen. Die Münsterer gaben in dieser Woche bekannt, dass Naser Selmanaj auch in der kommenden Saison SV-Trainer bleiben wird. Dem Verein sei wichtig gewesen, dass die Personalie möglich früh entschieden wird, sagt Vorstand Sport Dieter Huther. „Wir sind dankbar und auch ein wenig stolz, dass wir Naser Selmanaj weiterhin als Trainer unserer ersten Mannschaft verpflichten konnten. Mit Naser haben wir einen engagierten, erfahrenen Trainer an unseren Verein binden können. Die Chemie zwischen Trainer, Mannschaft, Spielausschuss und der sportlichen Leitung stimmt“, so Huther. Die aktuelle Amtszeit von Naser Selmanaj als SV-Trainer läuft seit September 2017, 2016 hatte er die erste Mannschaft als Interimstrainer bereits zur Kreisoberliga-Meisterschaft geführt. „In den zweieinhalb Jahren haben wir etwas aufgebaut, wir sind noch nicht fertig. Die junge Mannschaft ist auf einem guten Weg. Die Arbeit mit dem Team macht riesigen Spaß“, sagt Selmanaj, der auch die harmonische Zusammenarbeit mit den Vereinsverantwortlichen lobt.
Fünf Ampelkarten und Abbruch im Hinspiel
An das Hinspiel in Dieburg denkt der Münsterer Trainer nur ungern. Die Partie wurde nach fünf gelb-roten Karten gegen Dieburger Spieler beim Stande von 5:0 für Münster abgebrochen und später auch so gewertet. „So etwas braucht kein Sportler“, hofft Selmanaj am Sonntag auf die vollen 90 Minuten. Der Einsatz von Adrian Postall entscheidet sich nach einer Innenbandverletzung erst kurzfristig, Daniel Lampevski fällt weiter aus. Eventuell kommt Julian Huther, der bereits in Rüsselsheim im Kader stand, erstmals nach langer Verletzungspause wieder zum Einsatz.
Dieburg will etwas mitnehmen
Die Dieburger starteten trotz früher 1:0-Führung mit einer 1:6 (1:1)-Niederlage in Fehlheim, die von zwei umstrittenen Gelb-Roten Karten für die Hassia begünstigt wurde. „Wenn wir so couragiert wie in Fehlheim in der ersten Hälfte auftreten, dann denke ich schon, dass wir auch in Münster gut mitspielen können“, sagt Dieburgs Trainer Christian Enders. Bis auf Burak Santur sind wohl alle Mann an Bord. „Wir werden alles daran setzen, das wir dort was mitnehmen“, so Enders.
Braus fällt bei Langstadt/Babenhausen lange aus
Nach dem 4:0-Sieg gegen den Vorletzten VfL Michelstadt wartet auf den Tabellendritten SG Langstadt/Babenhausen nun eine deutlich schwierigere Aufgabe. Das Team von Trainer Wolfgang Kern tritt beim Fünften FC 07 Bensheim an. Das Hinspiel gewann Langstadt/Babenhausen mit 4:1. Nach eher schwachem Saisonstart haben sich die Bensheimer aber längst gefangen. Die Niederlage in Langstadt am 25. August war nämlich die bislang letzte der Bensheimer, danach folgten 15 ungeschlagene Spiele. Bensheim liegt nur fünf Punkte hinter Langstadt/Babenhausen, hat zudem noch ein Spiel weniger bestritten. „Die stehen zurecht auf Platz fünf“, sagt Toni Coppolecchia, einer der sportlichen Leiter der SG. Mit Blick auf die Verletztenliste habe man, so Coppolecchia, einige „bittere Pillen“ schlucken müssen. Der Verdacht auf Jochbeinbruch bei Benjamin Braus nach einem Zusammenprall im Michelstadt-Spiel hat sich bestätigt, Braus wird der SG mindestens acht Wochen fehlen. Zuvor hatten sich in der Vorbereitung mit Torhüter Hans Andre Affeldt, der am vergangenen Sonntag von Marco Zeiger ersetzt wurde, und Marco Defigus zwei weitere Stammspieler verletzt. Sie fallen ebenfalls aus. Derzeit befinden sich die Vereinsverantwortlichen auch in Gesprächen mit Trainer Wolfgang Kern über eine Zusammenarbeit über die Saison hinaus. Eine endgültige Entscheidung ist zwar noch nicht gefallen, die Tendenz sei aber positiv, so Toni Coppolecchia.
Audio-Interview mit SV-Trainer Naser Selmanaj in der Winterpause