Die Gruppenliga Darmstadt startet gleich mit einer englischen Woche in die Saison. Am ersten Spieltag kommt es am Sonntag (15 Uhr) unter anderem zum Aufsteiger-Duell zwischen dem SC Hassia Dieburg und der SG Langstadt/Babenhausen. Die Dieburger haben zum Start sogar gleich zwei englische Wochen. Am Dienstag zogen sie durch einen 7:6-Sieg nach Elfmeterschießen bei der SG Arheilgen in die zweite Runde des Hessenpokals ein.
Spielbericht SG Arheilgen - Hassia Dieburg (op-online)
Die Vorbereitung verlief auch durch viele Urlauber durchwachsen. „Am Dienstag haben wir aber stark aufsteigende Tendenz gezeigt“, sagt Hassia-Trainer Wolfgang Kern, der bis 2015 auch einige Jahre den TSV Langstadt trainierte. „Ich denke, dass wir am Sonntag ein gutes Spiel abliefern werden“, so Kern. „Einen klaren Favoriten sehe ich in diesem Spiel nicht. Ich denke, dass wird ein Spiel auf Augenhöhe.“
Durch Positivserie viel Selbstvertrauen getankt
Die Aufgabe „Klassenerhalt in der Gruppenliga Darmstadt“ ist für die Dieburger anspruchsvoll. Dessen ist sich auch Wolfgang Kern bewusst: „Wir wissen, dass es eine sehr schwere Saison wird. Ich sehe uns aber gut aufgestellt.“ Kern hat durchaus auch einigen Grund der Saison optimistisch entgegenzusehen. Schließlich liest sich die jüngere Bilanz der Dieburger, denen als Zweiter der Kreisoberliga und danach auch der Aufstiegsrunde der direkte Wiederaufstieg in die Gruppenliga gelang, sehr positiv. Im Jahr 2019 hatte die Hassia bis zur Erstrundenniederlage im Kreispokal gegen Verbandsligist TS Ober-Roden noch kein Pflichtspiel verloren. Zum Aufstieg kam auch noch der Gewinn des Kreispokals 18/19 durch einen Sieg im Finale nach Elfmeterschießen gegen den SV Münster.
Hassia will es besser machen als 17/18
Die Hassia wird mit einer weitgehend eingespielten Mannschaft in die neue Saison gehen. Die Zahl der Zu- und Abgänge ist übersichtlich. Vom PSV Groß-Umstadt kommt Muharrem Türkgülsün zur Hassia zurück, aus der Jugend der TS Ober-Roden wechselte Viktor da Costa Santana nach Dieburg. Unter anderem steht auch der lange Verletzte Tayfun Durmus wieder zur Verfügung. An die letzte Saison in der Gruppenliga hat die Hassia schlechte Erinnerungen. 2017 gelang ebenfalls über die Aufstiegsrunde der Sprung in die Gruppenliga, damals war man als Tabellenvorletzter aber ohne echte Chance im Kampf um den Klassenerhalt. Wolfgang Kern, der in der Winterpause als Trainer zur Hassia zurückgekehrt war, konnte damals den Abstieg nicht verhindern. Dafür lief es in der KOL nach holprigem Start umso besser. Die letzte Pflichtspielniederlage datiert vom 11. November 2018, dem 0:2 beim späteren Absteiger TS Ober-Roden II. Diesmal will die Hassia die Liga halten, was unter anderem wegen der bis zu vier Absteiger eine schwere Aufgabe ist.
Nach Langstadt/Babenhausen drei Auswärtsspiele hintereinander
Nach dem Derby gegen Langstadt/Babenhausen folgen drei Auswärtsspiele in Folge, ehe es am fünften Spieltag auf eigenem Platz gegen den SV Münster erneut ein Derby gibt. Über das Startprogramm ist Wolfgang Kern „nicht überglücklich“. Man müsse das Programm aber annehmen. Punktelieferanten gebe es in dieser Klasse ohnehin nicht, ist sich der Dieburger Trainer sicher. Kern trainierte die Hassia bereits in einer früheren Amtszeit einige Jahre in der Gruppenliga. 2006 klopfte man in der Relegationsrunde sogar am Aufstieg zur Verbandsliga an. So weit oben wird die Hassia in der kommenden Saison sicher nicht mitspielen, der Klassenerhalt ist das Ziel. Dabei wird man auch weiter auf Routinier Torsten Schnitzer, der mit 17 Toren gemeinsam mit Pierre Kampka in der vergangenen Saison bester Dieburger Torschütze war, zurückgreifen können.
Kader SC Hassia Dieburg
Tor: Lukas Ludwig, Alex Meister
Abwehr: Samet Alan, Sebastian Baumbach, Mats Böttler, Fabia Machado, Marco Jakob, Benjamin Kampka, Ibrahim Güney, Sven Schönig, Sergen Tat, Muharrem Türkgülsün (PSV Groß-Umstadt)
Mittelfeld: Schuayb Abdi, Tolunay Arikan, Leo Cassier, Joao Viktor da Costa Santana (Jugend TS Ober-Roden), Osman Dobrunat, Tayfun Durmus, Johannes Euler, Ricardo Hieronymus, Emre Karaca, Ömer Konakci, Tahmim Naim, Burak Santur
Angriff: Mark Dillmann, Pierre Kampka, Torsten Schnitzer
Abgänge: Tolga Durmus (FSV Groß-Zimmern), Chris Hebstreit (TV Semd), Lukas Jaensch (pausiert), Lukas Möller (Ziel unbekannt) - Trainer: Wolfgang Kern (seit Anfang 2018)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoritentipp: SV Münster, VFR Fehlheim