Elf Tore und drei Hattricks in einem Spiel
Das Spiel endete 15:0 für Münster, mit seinen elf Treffern setzte sich Adrian Postall nun klar an die Spitze der Torjägerliste. Insgesamt traf er in den bisherigen acht Spielen 17 Mal ins Schwarze. "Von meinen zwölf Torschüssen waren elf drin, einmal habe ich drüber geschossen", kommentiert der unaufgeregte Torjäger. "Das schönste Tor war das Letzte, da habe ich einen Freistoß aus 25 Metern in den Torwinkel gesetzt", beantwortet Postall die Frage nach seinem schönsten Treffer. Nach dem Abpfiff war ihm noch gar nicht bewusst, was er geleistet hatte. Erst als nahezu alle Mitspieler, Zuschauer und Verantwortlichen gratulierten, wurde Postall klar, was passiert war.
Ausführlicher Spielbericht SV Münster - TSV Neustadt
Dass er Tore schießen kann, bewies er schon bei seinem Heimatclub KSG Georgenhausen. Dort schoss er das Team als 20Jähriger mit 34 Toren in 24 Spielen aus der A-Liga in die Kreisoberliga. Von der C-Jugend an bis zu den A-Junioren trug er das Trikot des SV Darmstadt 98. "In der A-Jugend spielte ich Innenverteidiger, erst bei der KSG ging es dann schrittweise noch vorne. Zuerst im Mittelfeld und jetzt im Angriff. Eigentlich spiele ich am liebsten hinter den Spitzen, aber im Angriff macht es mir auch viel Spaß. Überhaupt ist Spaß das wichtigste am Fußball für mich. Ich hätte nie so viel getroffen, wenn mich meine Mitspieler nicht teilweise uneigennützig bedient hätten. Drei, vier Mal standen wir zu zweit oder zu dritt allein vor dem gegnerischen Torwart, der Ball kam rüber zu mir und dann habe ich ihn halt reingeschossen."
Gruppenliga noch Träumerei
Die Übernahme der Führung in der Torjägerliste sieht Adrian Postall als postiven Nebeneffekt: "Wichtig ist der bestmögliche Erfolg der Mannschaft. Die Gruppenliga ist für mich derzeit nur Träumerei. Im Moment stehen wir gut, das gilt es aber erst einmal dauerhaft zu bestätigen." Postall fühlt sich in seiner zweiten Saison vom SV Münster pudelwohl, die Atmosphäre im Team und im Verein gefällt ihm sehr. Das sind gute Vorausetzungen für einen torhungrigen Angreifer, der schon einmal sein Team eine Liga höher geschossen hat. Klappt das nicht, so wird er mit seinen elf Treffern vom Sonntag dennoch sehr lange in Erinnerung bleiben.